FEN “THE MALEDICTION FIELD”

Fen - The Malediction Fields

Black Metal wird romantisch. Ich sehe Parallelen zu den 70ern, als Mädels und Jungs sich auf Flokati-Teppichen niederliessen, Novalis oder anderes Kraut-Geschrammel hörten, die unvermeidlichen Habakuk-Räucherkerzen anzündeten, Yogi-Tee tranken und in schier unendlichen philosophischen Träumereien versanken. Die neue CD der Briten FEN zielt nicht auf Kirchenschändungen, sondern auf die Romantisierung der Apokalypse hin.

 

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TITELVERZEICHNIS:

Exile’s Journey
A Witness To The Passing Of Aeons
Beneath The Waves
As Buried Spirits Stir
The Warren

Lashed By Storm
Bereft

 

 

 

 

Vier Takte lang erklingen akustische Gitarren, bevor plötzlich die Hölle losbricht. Wir befinden uns inmitten der Soundschlacht von “Exile’s Journey” - ein Reisebericht, der so düster ist, dass man annimmt, er käme direkt aus den Tiefen der tiefsten finnischen Wälder. Die vier Briten schwelgen in Erinnerungen und gehen zurück bis zu den Roots der 70er. Wer Wishbone Ash liebt, wird (teilweise) gefallen finden am schwermütigen Soundbrei, den FEN aus einer Melasse von verzerrten Vocals, Keyboards und Stimmungen erzeugen.

Black Metal hat von Anfang polarisiert und bezieht seine Kraft aus der Botschaft. Die Musik hier ist düster, traurig und doch von ergreifender Schönheit, wenn man ihr Zeit gibt, dass sie einen vereinnahmen kann. Es ist auch zu keiner Zeit der Black Metal, der auf Verkaufszahlen hinzielt. “As Buried Spirits Stir” wechselt wie alle Songs zwischen den Welten. Du bist ein Wanderer - du kennst Gut und Böse, weil Du schon hier warst vor Anbeginn aller Zeiten. Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung sind Themen ihrer Songs und eine akustische Gitarre spielte spanische Folklore-Akkorde, während sich der unbarmherzige - vom Drummer THEUTUS vorangetriebene - Rhythmus auf der Jagd nach verlorenen Seelen wie der Deinigen befindet.

Ein wunderbares Beispiel für die unterschiedlichen Stimmungen auf “The Malediction Field” ist das schön-schaurige “Beneath The Waves”. Emocore- Black-Metal-Meilenstein. Romantische Gesangslinien schwelgen zum schwebenden Soundteppich, bevor dich die Stimme von GRUNYN aus Deinen Träumen holt und Dir tief in die schwarze Seele schneidet.

FAZIT:

Das Wechselspiel zwischen schnellen, treibenden Passagen mit schrillem gutturalem Gesang und stillen, träumerischen Momenten funktioniert gut und versetzt den Hörer in einen metallischen leider nur 60 Minuten lange dauernden atmosphärischen Rausch. Eine der besten Black Metal- Platten seit langem.

Personal:
Grungyn: bass, vocals
Theutus: drums
The Watcher: steicher, vocals, klagen
Draugluin: keyboards, ambiente

Veröffentlichung: 16. Januar 2009

Für alle Fans von: Aleister Crowley - Anathema - Primoridal - Enslaved

Internet: www.myspace.com/fenband

KAUFEMPFEHLUNG:  KKKKKKKKKK

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